mausen

mausen

* * *

mau|sen ['mau̮zn̩] <tr.; hat (fam., meist scherzh.):
(in Bezug auf Dinge von geringerem Wert) sich unerlaubt und heimlich aneignen:
Äpfel aus dem Garten des Nachbarn mausen.
Syn.: entwenden, klauen (ugs.), mitgehen lassen (ugs.), sich unter den Nagel reißen (ugs.), stehlen, stibitzen (ugs.), wegnehmen.

* * *

mau|sen 〈V.; hat
I 〈V. tr.; umg. mildernd〉 etwas \mausen stehlen
II 〈V. intr.〉 Mäuse fangen (von Tieren) ● die Katze lässt das Mausen nicht 〈Sprichw.〉 von tief verwurzelten Gewohnheiten u. Marotten kann man nicht lassen

* * *

mau|sen <sw. V.; hat [mhd. mūsen, zu Maus]:
1. (fam., meist beschönigend od. scherzh.) (etw. nicht unbedingt Wertvolles) heimlich an sich nehmen, jmdm. wegnehmen.
2. (veraltet, noch landsch.) (von Tieren) Mäuse fangen.
3. [zu veraltet mausen = etw. heimlich tun, in Anspielung auf einen heimlichen Ehebruch] (landsch. derb) koitieren (a, b).

* * *

mau|sen <sw. V.; hat [mhd. mūsen, zu ↑Maus; 3: zu veraltet mausen = etw. heimlich tun, in Anspielung auf einen heimlichen Ehebruch]: 1. (fam., meist beschönigend od. scherzh.) (etw. nicht unbedingt Wertvolles) heimlich an sich nehmen, jmdm. wegnehmen: wer hat [mir] meine Bonbons gemaust?; Wir haben als Kinder mal dieses oder jenes gemaust (Bastian, Brut 22); Vielleicht würde es mir gelingen, die alten Kavalleriestiefel ... aus dem Keller zu m. (Lentz, Muckefuck 74). 2. (veraltet, noch landsch.) (von Tieren) Mäuse fangen: ∙ ein rüstig Mädel ist's, ich hab's beim Ernten gesehn, wo alles von der Faust ihr ging und ihr das Heu man flog als wie gemaust (schnell u. mühelos; eigtl. = so schnell, wie die Katze Mäuse fängt; Kleist, Krug 7 ). 3. (landsch. derb) koitieren (a, b): <subst.:> Eine Lehrerin erwischte sie mit einem Typen im Auto, als die beiden gerade beim Mausen waren (Christiane, Zoo 325).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • mausen — mausen:⇨stehlen(1) mausen→stehlen …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Mausen — Mausen, seemännisch einen Haken mit einem Bändsel zubinden, damit er nicht aus dem Gegenstand, in den er eingehakt ist, herausfallen kann. Mausing heißt diese Hakensicherung …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • mausen — Vsw std. stil. (16. Jh., mosida Raub 8. Jh. ?), fnhd. mūsen Stammwort. Ursprünglich offenbar Mäuse fangen (von der Katze und anderen Tieren), dann übertragen auf anderes Fangen, und schließlich vulgäres Wort für stehlen . Auffällig ist aber das… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Mausen (2) — 2. Mausen, verb. reg. welches in doppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, Mäuse fangen. Die Katze mauset gut, schlecht. Die Eulen mausen des Nachts. Der Fuchs muß oft aus Noth mausen gehen, Mäuse fangen. Die… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Mausen — 1. Es will alles mausen, was von Katzen kommt. – Winckler, I, 18. 2. Mause und miaue nicht. Bei Tunnicius (1224): Muse unde mauwe nicht. (Prende lupum tacite, mures venare latenter.) Holl.: Muust wael ende en mauwet niet. (Prov. comm., 157.) Lat …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Mausen (1) — 1. Mausen, verb. reg. recipr. welches nur von den Vögeln, Krebsen, und in einigen Gegenden auch von den Seidenwürmern gebraucht wird. Die Vögel mausen sich, wenn die im Julio oder August die Federn verlieren oder neue bekommen, (bey den Jägern… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • mausen — mau·sen; mauste, hat gemaust; [Vt] etwas mausen gespr ≈ stehlen, klauen, stiebitzen …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • mausen — Maus: Der altgerm. Tiername mhd., ahd. mūs, niederl. muis, engl. mouse, schwed. mus geht mit Entsprechungen in den meisten anderen idg. Sprachen auf idg. *mūs »Maus« zurück, vgl. z. B. aind. mū̓ṣ »Maus« (↑ Moschus und ↑ Muskat), griech. mȳs… …   Das Herkunftswörterbuch

  • mausen — mausenv 1.tr=etwstehlen;etwheimlichundlistigentwenden.Meinteigentlich»Mäusefangen«;vondaweiterentwickeltzurBedeutung»schleichen,umetwaszuerlangen«.1500ff. 2.intr=Intimitätenaustauschen.Seitdem19.Jh. 3.intr=koitieren.⇨Maus1.Seitdem19.Jh.… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • mausen — mau|sen (umgangssprachlich scherzhaft für stehlen; landschaftlich für Mäuse fangen); du maust; er maus|te …   Die deutsche Rechtschreibung

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”